Ein Herz für kleine Turm-Falken!
Mitte Mai war es endlich soweit. Drei Turm-Falken-Jungen erblickten unüberhörbar das Licht der Welt! Denn die Kleinen litten sofort und das über Wochen unter chronischem Hunger. Pausenlos spornten sie ihre Eltern mit lautem Gefiepse an, noch schneller, noch mehr Futter herbei zu fliegen.
Steckbrief Turmfalke:
Der Turmfalke ist der Kleinste unter den Falken. Der Greifvogel steht nicht auf der roten Liste. Er ist auch nicht bestimmten Gefährdungen ausgesetzt. Dennoch gehen in Deutschland die Bestandszahlen langsam, aber stetig zurück auf ca. 35.000 Brutpaare in Deutschland. Das ist eine gute Zahl.
Turmfalken ernähren sich überwiegend von Feldmäusen und anderen Wühlmäusen. Und durch diese Spezialisierung entsteht eine relative Abhängigkeit von diesem Beuteschema. So kann es sein, dass regional die Bestände durch landwirtschaftliche Bewirtungsmethoden schwanken können, auch zurückgehen können. Und in Zeiten, in denen Mäuse rar sind, greifen Turmfalken dann auch kleinere Vögel an, die sie sich in einem schnellen Sturzflug greifen, oder sie verfolgen bis sie sie schließlich bekommen.
Lebensraum
Als Kulturfolger besiedelt der Turmfalke strukturreiche Landschaften in der Nähe des Menschen. Zum Brüten nutzt er oft alte Bäume, Kirchtürme oder alte Gebäude. Für die Mäusejagd benötigt er Felder und Äcker.
Zugverhalten
Erwachsene Tiere verbringen den Winter oft bei uns in Deutschland und ziehen als Strichvögel eher lokal umher, je nach Nahrungsangebot.
Nahrung
Als Nahrung dienen fast ausschließlich Kleinnager wie Wühlmäuse, die im Rüttelflug erspäht werden.
Wir berichteten bereits: Seit fünf Jahren ist ein Turmfalken-Pärchen Stammgast und herzlich willkommen auf der Burg Hornberg. Ab Mitte März bis Ende April legt das Weibchen seine Eier und fängt an zu brüten. Wenn man durch das Westtor der Burg Hornberg kommt, ist direkt links, in sechs Metern Höhe, in einer sicheren Mauernische ihr Nest. Die Burg mit ihren Nischen und Türmen ist ein idealer Lebensraum für die Greifvögel.
Mitte Mai schlüpften drei Jungvögel – und ab sofort drehte sich für die Eltern alles nur noch um „Wie krieg ich sie nur satt!“. Für das Jagen von Mäusen & Co. schraubten sich Mutter und Vater ständig in die Lüfte, um dann senkrecht nach unten zur Beute zu stoßen. Mitte Juli waren die Kleinen schon fast so groß wie ihre Eltern. Die ersten Flugversuche auf dem Hausdach des Torhauses fanden sehr zur Belustigung unserer Burg-Gäste statt!
Ende Juli war es dann soweit: Abflug und ab in die weite Welt! Seither ist wieder Ruhe eingekehrt auf der Westseite der Burg Hornberg. Nur ab und zu lässt sich das Turmfalken-Pärchen noch blicken und zieht seine Kreise über der Burg. Ein Trost bleibt uns: Die Beiden kommen nächstes Jahr wieder!
Öffnungszeiten
ab April: täglich | 10:00 – 18:00 Uhr |
Eintrittspreise
Erwachsene: | 7 €uro, mit Burgführung: 11 €uro |
Kinder (6-17 Jahren): | 5 €uro, mit Burgführung: 9 €uro |
➽ Führungen nach Voranmeldung und auf Anfrage | |
Mindestteilnahme: 10 Personen |