
Familien von Gemmingen-Hornberg

1576 – 1635
Reinhard von Gemmingen-Hornberg (1. Generation)
Vor über 400 Jahren, 1612, erwirbt der Stammvater der Hornberger Burgen-Familie die Festungsanlage. Der Freiherr trägt seinen Beinamen, Reinhard der Gelehrte zu Recht, denn er studiert in Padua, spricht fließend Latein und ist Doktor beider Rechte (germanisches und römisches Recht).

1694 – 1771
Ludwig von Gemmingen-Hornberg (4. Generation)
Ludwig von Gemmingen wird 1694 auf Burg Hornberg geboren. Später studiert er zunächst an der Universität Halle und danach in Gießen. Nach Auslandsaufenthalten in Niederlanden, Frankreich, England und Italien tritt er als Regierungsrat in Halberstadt in preußische Dienste.

1759 – 1813
Ernst von Gemmingen-Hornberg (5. Generation) –
„Der Mozart des Neckartals“
Der Sohn des Ludwig von Gemmingen-Hornberg wird Komponist. Ihm wird nachgesagt, dass ihn eine musikalische Freundschaft mit Mozart verbindet, die sein Onkel, Otto von Gemmingen-Hornberg, auch ein Freund Mozarts, einfädelt. Angeblich dürfte auch so manche musikalische Anregung von Mozart auf Ernst von Gemmingen-Hornberg übergegangen sein.
1832 – 1921
Pauline von Gemmingen-Hornberg (7. Generation)
1884 lässt Pauline die neogotische Waldkapelle oberhalb der Burg als Begräbnisstätte für ihren verstorbenen Mann Friedrich bauen. Heute wird sie als Hochzeitskapelle oder für andere Feierlichkeiten vermietet. ➽ Mehr zur Hochzeitskapelle.
1876 – 1960
Margarethe von Gemmingen-Hornberg (8. Generation)
1932 zieht Margarethe von Gemmingen-Hornberg mit ihrem Mann Franz vom
in die Untere Burg auf den Hornberg. Margarethe lässt den staufischen Wohnturm zeitgemäß um- und ausbauen. Damit ist Burg Hornberg nach 314 Jahren wieder bewohnt und Stammsitz derer von Gemmingen-Hornberg.Bedeutende Mitglieder derer von Gemmingen
1431–1487
Hans von Gemmingen, genannt „Keckhans“
Er ist der Stammvater der Familie von Gemmingen. Der kühne Ritter hat 1462 die Schlacht vor Heidelberg maßgeblich mit entschieden und zum Sieg geführt. Diese Heldentat ist im 1616 erschienenen „Turnierbuch der Kraichgauer Ritterschaft“ in einer Turnier-Szene verewigt (siehe Foto). Das Kunstwerk zeigt 36 weitere Turniere, die von 938 bis 1482 in Württemberg ausgetragen wurden. Das sehr gut erhaltene Turnierbuch hat einen unschätzbaren Wert und ist im Besitz der Familie Dajo von Gemmingen-Hornberg.
1468 – 1514
Uriel von Gemmingen
Uriel von Gemmingen ist eines von 21 Kindern des Keckhans, Hans von Gemmingen zu Michelfeld und seiner Gattin Brigitta von Neuenstein. Nur zehn der Kinder erreichten das Erwachsenenalter. Schon im Alter von fünfzehn Jahren lebt Uriel von Gemmingen als Anwärter auf ein frei werdendes Kanonikat unter dem Vorsteher der Domschule, im Mainzer Domstift, wo er 1483 eine Pfründe erhält.
1545 – 1598
Johann-Otto von Gemmingen
Johann Otto wurde als viertes von 13 Kindern des Hans Dietrich von Gemmingen und seiner Frau Magdalena, geborene Mundbrod (Muntpratt) von Spiegelberg, geboren. Wahrscheinlich verbringt er einige Jahre seiner Kindheit in Weinfelden. Er studiert in Italien und ab 1565 geht Johann-Otto von Gemmingen an die Universität Ingolstadt.
1561 – 1612
Johann-Konrad von Gemmingen
Er ist Fürstbischof zu Eichstätt und ein hoch gebildeter Mann. Berühmt wird Johann-Konrad auch für den auf acht Terrassen angelegten Eichstätter Garten. Er veranlasst, dass die vielen, teils sehr seltenen Pflanzen in einem Prunkfolianten, dem „Hortus Eystettensis“ dokumentiert werden.
geboren 1936
Pater Eberhard von Gemmingen-Hornberg
Er entstammt dem katholischen Zweig der Hornberger-Freiherren und war von 1982 bis 2009 Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan. Nach der Wahl Joseph Kardinal Ratzingers zum Papst Benedikt XVI. führte Eberhard von Gemmingen-Hornberg das erste persönliche Interview mit dem neuen Papst, den er von früher kannte. Denn Gemmingen studierte in Tübingen, als Ratzinger dort Professor war.