Mit Schirm und Charme durch die Burg Hornberg

Nein, die Sommertour der Rhein Neckar Zeitung fiel nicht ins Wasser! Unter grauen Wolken und Regenflüssen sah die Burg Hornberg noch imposanter aus und die Teilnehmenden mit den Burgherren, Dajo und Dr. Daniela von Gemmingen-Hornberg sowie die Kräuterfrau Ingrid Hagner hatten ihren Spaß – trotz der Wetterkapriolen.

Öffnungszeiten

ab April: täglich 10:00 – 18:00 Uhr

Eintrittspreise

Erwachsene: 7 €uro, mit Burgführung: 11 €uro
Kinder (6-17 Jahren): 5 €uro, mit Burgführung: 9 €uro
➽ Führungen nach Voranmeldung und auf Anfrage
Mindestteilnahme: 10 Personen
Die Rhein Neckar Zeitung veranstaltet jedes Jahr die Sommertour für Leserinnen und Leser. Über das Ausflugsziel und die Eindrücke der Teilnehmenden berichtet die RNZ auf einer Sonderseite. Der ganze Artikel kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht vollständig gezeigt werden.

„Eine Tour kann ruhig mal im Regen stattfinden!“, mit diesen Worten nahm Baron Dajo von Gemmingen-Hornberg die RNZ-Leserinnen und Leser sowie die Redakteurinnen, die sich für die Sommertour angemeldet hatten, mit auf eine Zeitreise zu edlen Rittern und düsteren Raufbolden. Er wusste so einige Anekdoten zu erzählen. „Die Türme hatten früher drei Funktionen: die Lagerung von Schießpulver, Speicherung von Wasser und als Gefängnis“, zählte er auf. Im Westturm liege am Grund ein „Skelett“. Dort unten sei es so dunkel, dass der Mauerschacht beleuchtet werden müsse. Schon mehrmals stieg der Burgherr höchstpersönlich acht Meter in die Tiefe, um die Glühbirne zu wechseln …
Einen Wasserspeicher gab es auf der Burg nicht, dafür aber einen Weinkeller! Götz von Berlichingen hat das wohl gefallen! Mit einem Zwinkern erzählte der Baron weiter, dass dem berühmtesten Burgherrn der Hornberg nachgesagt werde, dass er einem guten Viertele nie abgeneigt war. „Vielleicht ist der Ritter mit der eisernen Hand aus genau diesem Grund 86 Jahre alt geworden – damals ein biblisches Alter!“

Mit ihrer besonders unterhaltsamen und charmanten Eigenart führte Kräuterfrau Ingrid Hagner zunächst durch den Inneren Zwinger, wo sich am Wegesrand und in den Mauerritzen die ersten Kräuter zeigten. „Das Zimbelkraut versiegelt die Mauern“, erzählte sie den Gästen. Das Besondere daran: Es wachse so lange, bis es einen neuen Spalt findet. „Man kann es auch bei Erkältungen einsetzen, aber dafür haben wir viel bessere Kräuter: Thymian und Salbei.“ Letztere wachsen im großen Kräutergarten im Herzen der Burg zusammen mit anderen, teils seltenen grünen Kräuterschätzen, die die Burgherrin und Zahnärztin Dr. Daniela von Gemmingen-Hornberg zusammen mit dem NABU auswählte. „Wir haben Würzkräuter, Heilkräuter und auch seltene sakrale Kräuter angepflanzt“, wusste sie.

Der gute Mix aus Kräuterkunde und Burgführung kam bei den Teilnehmenden so gut an, dass sie sich mit dem Versprechen verabschiedeten, wieder zu kommen – dieses Mal aber bei sonnigem Wetter!