Kräutergarten – von der Sonne wach geküsst!

Endlich meint es Petrus wieder gut mit uns! Die letzten Maitage gab es Sonne satt und die Setzlinge im Kräutergarten haben sich zu prächtigen Jungpflanzen entwickelt. Jetzt können die BurgbesucherInnen eine weitere Attraktion auf Burg Hornberg genießen.

Die Burgherrin, Dr. Daniela Freifrau von Gemmingen-Hornberg ist promovierte Zahnärztin und von den Arzneikräutern aus den Klostergärten der Hildegard von Bingen fasziniert. Ihre Idee ist es auch, dass nun Heilpflanzen für Zahn- und Mundleiden im Burggarten wachsen. Eine ihrer Lieblinge ist die Schafgarbe wegen ihrer hervorragenden, entzündungshemmenden Heilkräfte. So manchem Gewächs sagt man sogar eine magische Wirkung nach. Das Schöllkraut soll bei Augenproblemen helfen, ein Fingerzeig zum berühmten Burgherren Götz von Berlichingen, der an einem Augenleiden litt und in hohem Alter erblindete.

Rund 40 verschiedene, teils unbekannte Heilkräuter beherbergt der Garten. Kleine Schilder verraten die Namen und Verwendung der vielen Pflanzen, die schon Hildegard von Bingen zu nutzen wusste. Auch in diesem Jahr werden wieder Führungen für Erwachsene und Schulklassen angeboten.
zu den Führungen mit unseren Kräuter-Expertinnen und Experten.

Und dann kann’s losgehen! Kennen Sie bspw. den biblischen Salomonssiegel oder das Kleine Immergrün, ein Symbol für das Paradies? Wussen Sie, dass Alant bei einem schwierigen Magen hilft, Wilde Möhre gegen Blähungen? Die heimischen Küchenkräuter hatten in der mittelalterlichen Küche eine große Bedeutung. Sie werteten nicht nur den Speiseplan auf, sondern machten Gerichte auch bekömmlicher. Sonst wäre den Rittern und ihrem Gefolge so manches Gelage schwer im Magen gelegen.