Turmfalken-Pärchen erwartet Mitte Mai gesunden Nachwuchs.

„Ki-ki-ki!“, entweder hört der Burggast den schnellen, kurzen Ruf der Turmfalken, wenn er sich der Burg nähert oder er kann das Vogelpaar beobachten, wie es oft an einer Stelle in der Luft steht, um seine Beute zu erspähen und sich dann pfeilschnell auf sie zu stürzen. Dabei nutzt der Turmfalke auch seine Fähigkeit, ultraviolettes Licht wahrzunehmen, um Kleinnager zu orten.

Steckbrief Turmfalke:

Der Turmfalke ist der Kleinste unter den Falken. Der Greifvogel steht nicht auf der roten Liste. Er ist auch nicht bestimmten Gefährdungen ausgesetzt. Dennoch gehen in Deutschland die Bestandszahlen langsam, aber stetig zurück auf ca. 35.000 Brutpaare in Deutschland. Das ist eine gute Zahl.

Turmfalken ernähren sich überwiegend von Feldmäusen und anderen Wühlmäusen. Und durch diese Spezialisierung entsteht eine relative Abhängigkeit von diesem Beuteschema. So kann es sein, dass regional die Bestände durch landwirtschaftliche Bewirtungsmethoden schwanken können, auch zurückgehen können. Und in Zeiten, in denen Mäuse rar sind, greifen Turmfalken dann auch kleinere Vögel an, die sie sich in einem schnellen Sturzflug greifen, oder sie verfolgen bis sie sie schließlich bekommen.

Lebensraum

Als Kulturfolger besiedelt der Turmfalke strukturreiche Landschaften in der Nähe des Menschen. Zum Brüten nutzt er oft alte Bäume, Kirchtürme oder alte Gebäude. Für die Mäusejagd benötigt er Felder und Äcker.

Zugverhalten

Erwachsene Tiere verbringen den Winter oft bei uns in Deutschland und ziehen als Strichvögel eher lokal umher, je nach Nahrungsangebot.

Nahrung

Als Nahrung dienen fast ausschließlich Kleinnager wie Wühlmäuse, die im Rüttelflug erspäht werden.

Seit fünf Jahren ist das Turmfalken-Pärchen Stammgast und herzlich willkommen auf der Burg Hornberg. Wir werden das Gefühl nicht los, dass die Vögel uns regelrecht vermissen und daher jedes Jahr unsere Nähe suchen und wiederkommen. Eine Saison ohne unsere Turmfalken? Für uns undenkbar.

Ab Mitte März bis Ende April legt das Weibchen seine Eier aus und fängt an zu brüten. Wenn man durch das Westtor der Burg Hornberg kommt, ist direkt links, in sechs Metern Höhe, in einer sicheren Mauernische ihr Nest. Obwohl, – wie alle Falken baut der Greifvogel sich kein Nest, er ist angewiesen auf irgendwelche Strukturen, wo er brüten kann. Die Burg mit ihren Nischen und Türmen ist daher idealer Lebensraum.

Etwa Mitte Mai schlüpfen die Jungen. Sie fiepsen besonders laut, wenn sie gefüttert werden. Die letzten Jahre waren es immer genau vier Jungvögel. Mit ca. acht Wochen üben sie ihre ersten Flugversuche auf dem Hausdach des Torhauses. Das ist immer ein besonderes Spektakel und eine Attraktion, die unsere Burggäste nicht verpassen sollten.

Öffnungszeiten

ab April: täglich 10:00 – 18:00 Uhr

Eintrittspreise

Erwachsene: 7 €uro, mit Burgführung: 11 €uro
Kinder (6-17 Jahren): 5 €uro, mit Burgführung: 9 €uro
➽ Führungen nach Voranmeldung und auf Anfrage
Mindestteilnahme: 10 Personen